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Laurence

Laurence

Laurences Eltern waren bei ihrer Geburt im Jahr 2009 sehr jung. Sie wurde blind geboren. Die junge Mutter wurde daraufhin von ihrem Vater verstoßen. Der Vater von Laurence lebte damals bei seiner älteren Schwester. Die Schwester hatte selbst mehrere Kinder zu versorgen, sie war eine „Bayam-Selam“. So nennt man in Yaounde alleinstehende Mütter, die bei Morgengrauen aufstehen und in den Wäldern nach „Essbarem“ suchen, um es dann in der Hauptstadt zu verkaufen. Sie konnte sich nicht auch noch um ihren Bruder und seine Tochter kümmern.

Laurences Vater fand eine Arbeit als Tag- und Nachtwächter gefunden, seine blinde Tochter brachte er zu einer Tante, in der Hoffnung, sie würde gut für Laurence sorgen.

Laurence hatte viele Probleme in der neuen Familie. Der Busfahrer, der die Kinder täglich in die Schule brachte, erzählte, Laurence wäre morgens oft nicht am vereinbarten Treffpunkt. Da sie eines der jüngsten Schulkinder war, musste der Fahrer auf sie warten. Dadurch kam er mit allen Kindern oft zu spät zur Schule, was den Schulleiter und die anderen Kinder verärgerte. Am Nachmittag wurde Laurence an der Bushaltestelle oft nicht abgeholt.

Beim Besuch des BHK Vorstands in Kamerun im September 2015 war noch gänzlich ungeklärt, wo Laurence dieses Schuljahr leben kann, weil die Tante mit ihrer Familie Yaounde verlassen hatte. Der Vater war sehr froh über die Möglichkeit, Laurence im Internat unterzubringen und Laurence, damals 5 Jahre alt, fand sich vertrauensvoll und begleitet von den beiden älteren Mädchen Augustine und Clothilde, in ihrem neuen Zuhause ein. Mittlerweile fühlt sie sich dort sehr wohl. Sie hat das Schuljahr 2015/2016 positiv abgeschlossen, wirkt gut versorgt und fröhlich. Ihr Vater wurde zum Elternvertreter von BHK gewählt.

Auch das Schuljahr 2016/17 hat Laurence positiv abgeschlossen. Sie entwickelt sich gut und fühlt sich im Internat so wohl, dass sie für die Ferien gar nicht nach Hause fahren wollte.


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